Comix: Best of 1999

V wie Vendetta 1-6: Mein Lieblingscomic!

Titel: V wie Vendetta 1-6
Texter: Alan Moore
Zeichner: David Lloyd
Verlag: Carlsen ComicArt (Softcover)
Erscheinungsdatum: 1990
ISBN-Nummer: 3-551-01805-7 (Band 1)

Moore - Lloyd: V wie Vendetta 1-6Moore - Lloyd: V wie Vendetta 1-6


England 1997. Orwells 1984 wurde wahr: An der Themse hat ein faschistisches System die Macht übernommen. Die Überwachung der Bevölkerung ist lückenlos; jedes Aufbegehren gegen das System wird schon im Keim erstickt. Doch eines Nachts geschieht das Unmögliche. Ein Unbekannter sprengt die Parlamentsgebäude. Leuchtkugeln bilden nach dem Anschlag am Himmel ein V. Die Signatur eines fanatischen Terroristen oder eines idealistischen Träumers? Oder einfach nur eines Verrückten?

Oder steht das V für Rache? V... wie Vendetta?

Allan Moores Geschichte einer unterdrückten Gesellschaft wurde von David Lloyd großartig in Szene gesetzt. Moores bedrückender, literarischer Erzählstil benötigt nur einen einfachen Strich und die düstere Kolorierung.

Weitere Werke von Allan Moore sind  u.a.  "Watchmen, die Wächter " gemeinsam mit Dave Gibbons (sehr lesenswert!) und "Voodoo" (ein etwas klischeehafter Mainstreamcomic) mit Al Rio und Trevor Scott.


Comics richtig lesen:
Das Standardwerk über die Comicliteratur schlechthin

Titel: Comics richtig lesen
Texter: Scott McCloud
Zeichner: Scott McCloud
Verlag: Carlsen (Softcover)
Erscheinungsdatum: 1994
ISBN-Nummer: 3-551-72113-0

McCloud, Scott: Comics richtig lesenMcCloud, Scott: Comics richtig lesen


Scott McCloud hat mit seinem Monumentalwerk (ca. 224 Seiten) ein großartiges Stück graphische Literatur über das Thema Comic verfasst. Um es mit den Worten von Andreas C. Knigge zu sagen:

"Scott McCloud hat in diesem Buch Eisners Theorien nicht nur weiterentwickelt, sondern es ist ihm darüber hinaus das Bravourstück gelungen, den Gegenstand seiner Untersuchung in genau der Form darzustellen, die er beschreibt: als Comic."

Das Buch ist klar gegliedert und begleitet den Leser auf humorvolle Art und Weise auf dem langen Weg der Entstehungsgeschichte der Comics, wie wir sie heute kennen. Er geht dabei auf Dinge ein, wie z.B. Timing, Zeitrahmen, Panele, Farben und viele andere wichtige Elemente, die ein gutes Comic ausmachen, mit denen sich der Leser aber nur in geringem Maße auseinandersetzt.

Ich bin als Laie fasziniert über die Komplexität, die ein Comic ausmacht, und kann nur sagen: "unbedingt lesen!!"

Asterix und da Aweanaschüld, auf schtairisch:
Ein lustiges und durch und durch "schtairisches" Werk!

Titel: Asterix und da Aweanaschüld, auf schtairisch
Texter: R. Goscinny / R. P. Gruber
Zeichner: A. Uderzo
Verlag: "Egmont Valog Wean" (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 1998
ISBN-Nummer: 3-7704-2256-2

Goscinny - Gruber - Uderzo, Asterix und da Aweanaschüld, auf schtairischGoscinny - Gruber - Uderzo, Asterix und da Aweanaschüld, auf schtairisch


Eine wirklich großartige Umsetzung des Comics "Der Avernerschild" vom steirischen Heimatdichter Reinhard P. Gruber.

Mir persönlich gefällt diese Version noch besser als die beiden von Günter Brödl (Dr. Kurt Ostbahn) bearbeiteten Asterix-Comics. Als "Schtairer" muß man mir das nachsehen :-)

Noch ein Tip zum Lesen aller Mundartcomics: Unbedingt laut lesen, da man sonst nicht in den Genuß des ganzen Wort- und Mundartwitzes kommt, außerdem hat auch Ihr Publikum dabei was zu lachen. Einfach ausprobieren, es macht garantiert Spaß!

Zum Üben kann man gleich mit dem Vorwort beginnen:

Deis sulltats aich kuaz duachschaun!

Deaf i poa Wöatl in aigana Soch sogn?

Jeda holbwegs gebüldate Meinsch woaß, wia di Schtaira reidn, im Inlaund und im Auslaund aa. S Proublem faungt au, wem, ma s aufschraim wüll. Deis gült fia olle Dialekte. Da oane schraib sou, da aundare aundas. Olsou, hob i ma deinkt, i moch wos, wos ba uns nou nia gscheegn is: i schraib in Lautschrift (wias da berüümte Dichta H.C. Artmann mit saine Weana Mundoatgedichte gmocht hot). Ia hobts olsou dein easchtn Bound in schtairischa Lautschrift vua aich. Oba neit nur in schtairischa, soundan aa in weistschtnirischa. Waal i di Gschicht van Asterix, dei im Originaal taalwaise ba di Aweana (Arverner) schpült, in di Weistschtaiamoak valeigt hob, und dei houm wiida an gaunz schpeziöön Dialekt: si san nemli di Wöltmasta van Diaftoung (Diphthong = Doppellaut).

Olsou aufpassn ban Lesn (oba des hobts souwisou glai): Olle Buchschtaam, dei neit gschprouchn wean, wean aa net gschriim: es gib ka schtummes ,,h'', ka launges ,,ie'', ka ,,c'' ban ,,ck'', ka ,,tz'', ka ,,r'', des ols ,,a'' gschprouchn wiad (neit ,,wird'', soundan ,,wiad'', e kloa, oda?)

Und natiali schraib i di Wokaale aa genau a sou, wiza ma s reid (redet). Aufpassn ba ai und ei: olsou neit ,,steirisch'', soundan ,,schtairisch''. ,,Neit'' neit ,,nait'' ausschprechn, ma sog neit ,,nait'', soundan ,,neit'' : ,,Nait'' waarat Einglisch und hoaßat Nocht. Nua di Aignnouman hob i lossn wia s woan.

Olles kloa? - Souwisou!

R.P. Gruber

Im Frame gefangen? Klicken Sie hier um zur Hauptseite zu gelangen. 

© 1999 / 2005 Armin P. Pressler