Bau eines künstlichen Sterns

(Oktober 2005) Bei meinem ersten Test am künstlichen Stern ging ich nach der Anleitung "Doppelsterne im Wohnzimmer" von Christian Losch http://www.maxon.net/~sterngucker/artikel/_theorie/doublestar/doublestar.html vor. 

Allerdings war es für mich sehr aufwändig, eine relativ kratzerfreie und schöne Christbaumkugel zu besorgen.  Des weiteren musste ich mir immer wieder starke Lampen ausborgen, da in 40m Entfernung die kleinen Maglites zu schwach leuchteten.

Daher bastelte ich mir einen künstlichen Stern aus Glasfasern eines Lichtwellenleiters. Für interessierte: es ist ein LWL mit 65 µm Kerndurchmesser mit Gradientenfaser-Charakteristik und wird in der Industrie zur Vernetzung von Automaten verwendet.  Durch die Gradientenfaser ist das Licht zwar nicht gerichtet, da man aber den künstlichen Stern weiter entfernt aufbauen sollte, als das Auflösevermogen des Teleskops ist,  dürfte das kein Problem sein.


Vorderansicht des KSVorderansicht des KS

Der künstliche Stern (in der Mitte) hat einen Kerndurchmesser von 65 µm und dient zur Erfassung und Beurteilung von Beugungsscheibchen.  Er ist aus einem LWL-Patchkabel mit einem optischen Stecker gebaut. Der Stecker hat den Vorteil, dass seine Fläche plan geschliffen ist und daher die Faser kreisrund bleibt. 

Oben ist der künstliche Doppelstern, der Abstand der beiden Fasern beträgt vom Mittelpunkt aus gemessen 125 µm (2x Mantelstärke / 2). Der Kerndurchmesser dieser beiden Fasern beträgt 50 µm. Ich habe die Fasern für den Doppelstern mit einem einfachen Cutter durchtrennt, im Mikroskopanblick sind die Schnittkanten sehr rauh und unförmig.

Als zweite Testmöglichkeit kann auch noch die Christbaumkugel benutzt werden.

Der gesamte sichtbare Bereich wurde mit  einer schwarzen Veluers-Folie ausgekleidet.

Ansicht der Rückseite des KSAnsicht der Rückseite des KS

Die Rückseite des künstlichen Sterns mit der Elektronik und der Verkabelung.

KS eingeschaltetKS eingeschaltet

Als Leuchtmittel kommen 2 weiße LEDs mit 10000cd zum Einsatz, die von einer 9 VDC Blockbatterie gespeist werden. Oben ist das LWL-Patchkabel unten die beiden Einzelfasern (à 125 µm Manteldicke).


KS von der SeiteKS von der Seite

Bei der Seitenansicht kann man erkennen, dass der gesamte Aufbau mit einer zölligen Mutter an einem Stativ befestigt werden kann, so dass man auch die Höhe in Ruhe einstellen kann. Die Batterie wird mit einem Klettverschluß gehalten.

 Ein Bericht mit Testergebnissen ist hier zu finden: Tests am künstlichen Stern mit dem 10" Newton

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© 2005 Armin P. Pressler