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Tag 11: Einbau der Optik und "first light" |
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(06. Jänner 2007)
Nun ist es endlich so weit, die Optik und die Montierung
können eingebaut werden.
Ich gestehe, ich war an diesem Tag etwas nervös, da sich nun herausstellen wird, ob sich die lange und harte Arbeit ausgezahlt hat.
Ich zerlegte im Lagerraum mein Teleskop in 3 Teile: In das Stativ, die Montierung und den Tubus. Zu erst schulterte ich das Stahlrohrstativ und kletterte damit über die Leiter auf das Dach. Danach kam die Montierung und zum Schluss der Tubus.
Nach dem Zusammenbau der Optik
war die erste Hürde geschafft, die Gaupe ist
groß genug, für mich und das Teleskop. Der
Ausschnitt für das Dreibein konnte auch nicht exakter sein
(das war wohl auch pures Glück!), nicht nur die
Größe sonder auch die Position im Sternwartenboden
waren korrekt.
Das Teleskop kann in jede Richtung geschwenkt werden, ohne dass es
irgendwo anstößt.
Die Gaupe mit der Optik (klicken für großes Bild)
Die nächsten Tests konnte ich erst in der Nacht bei Sternenhimmel machen.
Scheinbar gilt das astronomische Gesetz, dass die Dauer einer Schlechtwetterphase abhängig von der Öffnung eines neu gekauften Teleskops ist, auch für Sternwartenkonstruktionen. Ich saß seit 18 Uhr in meiner Warte und konnte beobachten, wie sich das Wetter von schlecht in noch schlechter verwandelt.
Plötzlich gab es für kurze Zeit ein "Sternenfenster" in der Suppe über mir, also nichts wie ran ans Okular!
Nachtansicht in der Sternwarte (klicken für großes Bild)
Der erste Stern den ich sah,
war der Doppelstern
"HD 21291" im Sternbild der
Giraffe.
Danach ging es Schlag auf Schlag, das Wolkenfenster wurde kurzzeitig
immer größer und ich konnte in dieser Nacht noch
schnell bei (den astronomischen "Standardkerzen")
vorbeischauen!
Nach dieser Schnellspechtel-Aktion war der Himmel wieder dicht mit Wolken versiegelt.
Ich habe in dieser kurzen Zeit aber auch zwei sehr wichtige Erkenntnisse gewonnen:
Für mich war äußerst wichtig, festzustellen in wie weit mich die geöffneten Deckel in meiner freien Sicht begrenzen werden. Konstruktionsbedingt muss ich mit gewissen Einschränkungen leben, aber geplant war, dass ich in Richtung Nord zumindest den Polarstern noch anpeilen kann und in Richtung Süd eine Deklination von ca. -15° überblicken kann.
Nun wurden alle meine
Hoffnungen und Erwartungen übertroffen, ich sehe weit
über den Polarstern hinaus und erreiche auch im Süden
eine Deklination von mindestens -25°.
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© 2006 / 2007 Armin P. Pressler